ETF-Turnierregeln

ETF-TURNIERREGELN

KAMPFZEIT:

Die Kampfzeit beträgt 1min. plus nötigenfalls 5 min. Verlängerung KAMPFSIEG: 3 Matchpunkte bedeuten vorzeitigen Sieg, ansonsten Sieg über Punktestand oder nach Ablauf der Verlängerung durch Kampfrichterabstimmung ! Ein Kampf wäre in der Realität nach einem erzielten Matchpunkt (Deathshot) wohl zu Ende. Da wir das in einem einzigenTurnierwaffengang aber nicht so sicher beurteilen können, wiederholen wir das Ganze bis maximal drei Mal – also bis zu drei Waffengänge, bei denen jeweils bis zum ‚Deathshot’ durchgekämpft wird. Genau genommen handelt es sich also um jeweils bis zu drei Kämpfe hintereinander, um den Sieger eindeutig ermitteln zu können. Der Sieger muß beweisen, dass er seinen Gegner mehrmals deutlich dominieren und treffen kann, ohne entscheidend getroffen zu werden. Das ist die Idee dahinter. Deshalb werden bei Stockdurchgängen sämtliche Singlepoints nach einem erfolgten Matchpunkt, von den Punktrichtern beider Seiten, jedes Mal wieder auf Null gestellt – es folgt ja ein neuer Kampf, auch wenn wir dann letztlich erst das Gesamt-Matchpunktergebnis als Kampfsieg werten. Wenn ein Sieg innerhalb der Kampfzeit von einer Minute auf diese Weise nicht herbeigeführt werden kann, wird um 5 Min. verlängert und es entscheidet nun ein einziger Waffengang bis zum Matchpunkt! Den Aktiven soll deutlich vor Augen geführt werden, wie kurz bewaffnete Auseinandersetzungen sein können, wie schnell (nämlich innerhalb von Sekundenbruchteilen) und wie unspektakulär in der Realität ein Kampf verloren werden kann. Im Grunde ist schon der erste entstehende Matchpunkt eigentlich ein verlorener Kampf für den Getroffenen und wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Ende seiner Schwertkämpferkarriere in früherer Zeit gewesen. Und ein beispielsweise 3:2 Kampfsieg alles wäre alles Andere als ein tatsächlicher Sieg in der Realität. Schließlich ‚starb’ einer der Aktiven 2 Mal und der Andere 3 Mal. Einen Sieger muß es hier im Turnier zwar geben – aber in Wirklichkeit? Das sollen die Aktiven im Turnier für sich realisieren können. Anders sieht es natürlich bei einem 1:0, 2:0 oder 3:0 Sieg aus, hier hat der Gewinner eindeutig bewiesen, dass er den Gegner beherrschte.

HIEBFECHTEN

Wertungsmodus-Klingen (Säbel, Doppelschwert, Messer, Speer ) Matchpunkt: Es handelt sich hier gedanklich um schwertartige Klingen, daher werden Matchpunkte für jegliche SOLIDE Gliedmaßen-, Rumpf- oder Kopftreffer mit der Waffe gegeben. Bei Klingen mit Hiebkapazität kann ein Duellgegner durchaus schon durch einen einzigen gut gesetzten Gliedmaßentreffer ausgeschaltet sein – dem tragen wir hier Rechnung. Bei Fassen zur gegnerischen Waffe wird Matchpunkt für den Gegner gegeben. Nahkampf wird somit relativ unwahrscheinlich, wobei er nicht verboten ist. Bei sich ständig wiederholenden Doppeltreffern sollen die Aktiven hinsichtlich ihres Klingenverständnisses ermahnt werden! (nach mehrfacher Ermahnung und eklatant wiederholtem Reinlaufen können Strafmatchpunkte gegeben werden)

STOCKKAMPF

Wertungsmodus-Stumpfwaffen (Stock, Palmstick) Bei einem Schlagstockeinsatz wird der Gegner in der Realität meist nur durch ein oder mehrere satte Treffer zum Kopf gestoppt werden können. Körper- und Gliedmaßentreffer mögen zwar höchst unangenehm sein, haben aber kaum Aufhaltekraft und beenden eine Auseinandersetzung meist nicht. Auf der anderen Seite hat man auf der Straße durchaus schon gesehen, wie vier oder fünf solide Faustschläge einen Gegner zu Boden schickten. Diese Faktoren spiegeln sich entsprechend in der Wertung wieder.

Matchpunkt:

  1. Mindestens EIN oder mehrere solide Kopftreffer innerhalb einer Aktion mit dem Stock
  2. 5 Singlepoints ergeben einen Matchpunkt
  3. Bei 3-maligem Verlassen der Kampffläche kann es Strafmatchpunkte geben
  4. Hebel mit Gegnerkontrolle bis zum Break

Singlepoint:

Solider Punch (auch offene Hand, Hammerfaust oder Handkante), Kopfstoß, Tritt, Ellbogen- oder Kniestoß, sowie Körper-/Gliedmaßentreffer mit dem Stock, Treffer mit dem Stock zu Schienbein/Fuß, wenn getreten wird. Leichte Treffer ohne jede Wirkung werden vom Kampfgericht ignoriert. (Singlepoints die noch nicht als Singlepoint-Matchpunkt in die Wertung gegeben werden konnten, nachdem ein Matchpunkt erfolgte, werden bei beiden Kämpfern ignoriert und gestrichen und es wird beim nächsten Waffengang von den Punktrichtern wieder neu von vorn gezählt) Da theoretisch 15 Singlepoints in drei Waffengängen zu einem Sieg führen können, ergibt sich eine höhere Faustschlagrelevanz als im Boxen, was von uns erwünscht ist. Im Boxsport kann man nur schwerlich mit nur 15 Zählern einen Kampf gewinnen – in einer Kneipenschlägerei würde sich das aber gelegentlich anders darstellen und das soll hier erkennbar sein, denn letztlich waren unsere Turniere einstmals als Praxistraining für Rausschmeißer gedacht.

GENERELLES:

NUR KLARE SOLIDE UND ÜBERZEUGENDE TREFFER sollen gezählt werden, wildes gegenseitiges aufeinander Eindreschen oder zu leichte Treffer sollen von den Punktrichtern ignoriert werden !

WERTBAR SIND MATCHPUNKTTREFFER NUR, wenn der Ausführende bis zum Break selbst keinen Matchpunkttreffer erhält (gegenseitige Matchpunkttreffer heben sich auf, Singlepoints nicht) ! Die Kampfrichter sind gehalten, erst einen kurzen Moment nach einem Treffer zu breaken, damit deutlich wird, ob der Treffende während der Aktion selbst ungetroffen blieb ! Treffer nach dem Break werden nicht gewertet.

KAMPFERÖFFNUNG

Der Kampf beginnt mit der klassischen Cross-Stick-Position. Auf Kommando „FIGHT“ gehen die Kämpfer zwei Schritte zurück, dann ist der Waffengang eröffnet. (Juego todo – Alles geht!) Dies wiederholt sich nach jeder Punktwertung durch den Hauptkampfrichter. Nach kurzen BREAKS kann der Kampf unkonventionell wieder freigegen werden.

BREAKS

Erfolgen bei Matchpunkt, Entwaffnung, Stürzen, unübersichtlichem Kampfverlauf, Verlassen der Kampffläche, Verrutschen der Schutzausrüstung, Wirkungstreffer oder passivem Clinch länger als 5 Sekunden.

ILLEGALE AKTIONEN

Knaufschläge zum Helm (außer zur Maske), jegliche Angriffe zum Hals, Unterleib, zur Körperrückseite und zum Kniegelenk, Würfe und Feger (ausgenommen Umschubsen), Tritte und Hebel zum Kniegelenk, Umgehen der Schutzausrüstung, Einsatz der Schildaußenkante beim Schildgang, einhändig geführte Schlagaktionen mit dem Speer , Verlassen der Kampffläche mehr als zwei Mal, sowie jeglicher Versuch den Gegner in unnötiger und unfairer Weise zu verletzen bzw. zu schädigen !

SCHUTZAUSRÜSTUNG

Kopfschutz, Schutzhandschuhe (vom Eis-/ Feldhockey oder Boxen), Ellbogen- und Knieschützer (keine Hartschalen), Tiefschutz, Mundschutz und gummibesohlte leichte Hallensportschuhe (die Kämpfer können ihre eigene Ausrüstung benutzen, insoweit es dem Sicherheitsstandard des Turniers entspricht), keine Schutzwesten (außer bei Damen), keine Unterarm- /Schienbeinschützer, keine Stahlkappenschuhe oder dergleichen!

HAFTUNGSAUSSCHLUSSERKLÄRUNG

Alle Kämpfer unterzeichnen eine Erklärung, die aussagt, daß sie volljährig und sportgesund sind und das sie darüber belehrt wurden, daß weder die Ausrichter, noch die Offiziellen, Kämpfer, Sponsoren oder Eigentümer des Veranstaltungsortes für Verletzungen und deren Folgen eine Haftung übernehmen, sowie auch keinerlei Haftung für Verlust oder Beschädigung von Sachen und Wertgegenständen übernommen wird.